Ein kurzer Ticker von der 5. EduMedia in Salzburg mit dem diesjährigen Schwerpunkt E-Creativity – Kreativität und Innovationskompetenz im digitalen Netz.

2 Tage lang trafen sich Anfang Mai mehr als 160 ExpertInnen aus Österreich, Deutschland, Schweiz, Niederlande, Dänemark und sogar den USA zur 5. EduMedia-Fachtagung in Salzburg, um sich der Frage zu widmen: Wie kommt das „Neue“ mit Hilfe von Internettechnologien in die Welt?

Kreativität im Web, unter besonderer Berücksichtigung des Web 2.0, das wirft viele Fragen auf; einige davon sind:
- Wie beeinflusst das partizipative Web (2.0) die Generierung neuen Wissens und wie verändern sich Kreativitäts- und Innovationsprozesse?
- Wie reagiert das menschliche Gehirn auf technologieunterstützte Kreativprozesse?
- Ist unser Bildungssystem darauf vorbereitet, die Nachfrage einer Wissensgesellschaft nach kreativen Ideen und Innovationen zu stillen?
- Welche Wege gehen hier Schulen, Universitäten, ErwachsenbildnerInnen und WeiterbildungstrainerInnen? Welche Rolle spielen die neuen Informationstechnologien?
- Welche digitalen Werkzeuge und welche physische Umgebung fördern Kreativität und Innovationskompetenz in besonderer Weise?
- Wie sollen digitale und physische Kreativräume, die möglichst viel Selbstorganisation zulassen, gestaltet werden?

Die Forschungsgesellschaft Salzburg Research, die Forschung und Entwicklung im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien u.a. mit Fokus auf das Thema Bildung und Medien betreibt, veranstaltete diesen Kongress, der durch seine Einbettung in das europäische Jahr der Kreativität und Innovation einen ganz besonderen aktuellen Bezug aufwies.

Das einzigartige Design der Veranstaltung hatte bereits vor dem offiziellen Start zu einer Reihe von MORGEN-WORKSHOPS eingeladen, in denen sich die TeilnehmerInnen auf das Thema einstimmen konnten. Um 13 Uhr startete die Konferenz dann offiziell mit einer KEYNOTE von Michael Luther zum Thema „The essence and infrastructure of creativity – a comprehensive view on a given phenomenon“, in der die Geschichte und Entwicklung der (absichtlichen) Kreativität bis zum heutigen Tag beleuchtet wurde – angefangen von „Kreativität 0.5“ bis hin zu neuesten Erkenntnissen und Entwicklungen der „Kreativität 2.0“. „Innovation“ und „Schwarmkreativität“ waren weitere Themen, bevor dann eine Art „Ideenmarktplatz“ eröffnet wurde. Schlag auf Schlag wurden viele praktische Tools präsentiert, konnten ausprobiert und be-fragt werden. Der mittlerweile sehr energievolle Gedankenaustausch erfuhr abschließend noch einmal einen „Kick“ durch das ABENDPROGRAMM, dessen Abschluss von den „Freiwilligen“ ein Höchstmaß an Kreativität, Spontaneität, Hingabe und Lachmuskel-Einsatz forderte, um Powerpoint-Vorträge kreativ zu interpretieren.

Der 2. Tag startete mit einer weiteren KEYNOTE von Michael Luther zum Thema „Meeting the Dreamteam - Kreativität 2.0 goes Web 2.0“, in der eine ganze Reihe innovativer Möglichkeiten und praktischer Entwicklungen gezeigt wurden, kreative Potenziale von Einzelpersonen und Gruppen online zu stimulieren und Ideenprozesse praktisch und interaktiv zu unterstützen. Danach folgte eine „Dusche“ von kürzeren Workshops, die für unterschiedliche Zielgruppen verschiedene Aspekte von Kreativität teils konzeptionell, teils praktisch beleuchtete. Parallel dazu fanden viele small-or-BIG-TALKS statt, auf dem Gang, in Sitzgruppen, beim Essen, im Park – ein starker Auftakt für kommende Vernetzungen. Interessant war übrigens das hohe „Aufkommen“ an Notebooks, mit denen rund um die (Konferenz-) Uhr demonstriert, protokolliert, kontaktiert und mehr wurde.

Mein Fazit: Ein wahrlich kreAktiver Kongress mit einer extrem hohen Impuls-Dichte, vielen gelungenen Denkanstößen im Jahr der Kreativität und Innovation und (im positiven Sinne) noch mehr offengelassenen oder neu aufgeworfenen Fragen zum Thema – und ein starkes Sprungbrett für viele spannende Kontakte, Kooperationen und Inter-Aktionen in dem aktuellen EU-Jahr. Ein Aufruf für Kreativität 2.0!

Grundlegende Informationen zum Kongress unter: http://zukunftwissen.apa.at/cms/zukunft-wissen/schule-und-bi...

Der Tagungsband - mit einer reichen Auswahl an deutschen und englischen Kongressbeiträgen - kann beim Veranstalter bestellt werden; er trägt die ISBN-Nr. 978-3-902448-14-9

Haben Sie Lust bekommen, an einem kreativen Austausch in einmaliger Atmosphäre selbst teilzunehmen.

Dann finden Sie einfach das geeignete Kongress-Event oder die ansprechendste Fortbildung für Sie heraus - und treten Sie in Dialog.