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Galerie-Technik




B

Balanced Scorecard (BSC): Frei übersetzt "ausgewogenes Kennzahlensystem"; ein effektives, universelles aber hochkomplexes Controlling-Instrument (nach Kaplan und Norton) zur konsequenten Ausrichtung der Aktionen (Maßnahmen) einer Gruppe von Menschen (Organisation, Unternehmen, Institution, Projektgruppe) auf ein gemeinsames Ziel oder sogar eine Vision hin. Unter dem Motto „Strategie in Aktion umsetzen“ wird mit Hilfe spezieller „Berichtsbögen“ eine Leistungsmessung und -bewertung wesentlicher Unternehmensbereiche („Perspektiven“) im Hinblick auf ein definiertes Leitbild und Leitziele vorgenommen; dabei werden hier, weit über das konventionelle Kennzahlensystem hinaus, das nur finanzielle Werte erfasst, auch sogenannte "Leistungstreiber" zur Kundenzufriedenheit, Qualität interner Prozesse und (MitarbeiterInnen-)Motivation miteinbezogen - Faktoren, die dem finanziellen Erfolg "vorangehen". Das Ziel: anhand ermittelter Kenndaten die Ergebnisse strategischen Handelns zu messen und daraus Konsequenzen abzuleiten. Ein Nebeneffekt: Mit der BSC ist es möglich, die Unternehmensziele und -strategien an alle MitarbeiterInnen zu kommunizieren, damit sie zielgerichtet operieren können.

BBB: Batelle-Bildmappen-Brainwriting, eine am Batelle-Institut entwickelte Ideenfindungstechnik, bei der nach einer ersten spontanen Lösungsfindung durch ein Auftakt-Brainstorming jeder Teilnehmer eine vorbereitete Bildmappe und 30 Minuten Zeit erhält, sich durch spontane Assoziationen in Einzelarbeit entstandenen Lösungsansätze zu notieren; anschließend werden die Ergebnisse in der Gruppe vorgestellt und genutzt, weitere Ideen zu entwickeln.

BCM: Boston Consulting Matrix, auch als Marktanteils-Wachstums-Portfolio bekanntes Controlling-Instrument, bei dem in Form einer Matrix die strategischen Geschäftseinheiten eines Unternehmens untersucht und eingeordnet werden; die BCM liefert eine schnelle Aussage, hinsichtlich empfehlenswerter „Normstrategien“ in Bezug auf das Unternehmensportfolio. Bezogen auf ein Produkt oder eine Idee werden die Faktoren “Marktwachstum” und “Marktanteil” in Relation zueinander gesetzt, abgebildet und bewertet; das Grundschema enthält die 4 Felder „Stars“, „Cash-Cows“, „Poor Dogs“ und „Question Marks“.

Bedingungsanalyse: Ideenanalysetechnik, die geeignet ist, hemmende und fördernde Bedingungen in Bezug auf eine Aufgabenstellung aufzuspüren. Hierzu wird ein Brainstorming durchgeführt, wobei zuvor zwei Kategorien eingerichtet werden: 1) förderlich (welche Ideen fördern/ unterstützen die Erfüllung der Aufgabenstellung) * 2) hinderlich (welche Ideen be-/ verhindern die Erfüllung der Aufgabenstellung); anschließend werden zusätzlich alle Ansätze der Spalte 2 (hinderlich) mittels eines Brainstormings ins Positive umgekehrt. An diese Technik schließt sich häufig eine Realisierbarkeitsüberprüfung an.

Bild-Text-Potenzierung: Eine Brainfloating-Technik (nach Braem), die die unterschiedlichen Wirkungen, die Schrift und Bilder hervorrufen nutzt, indem sie beide in einem simultanen Prozess vereinigt und dadurch das Potenzial beider Gehirnhälften verstärkt aktiviert. Eine Aufgabenstellung - die sich um eine Idee, ein Produkt, eine Dienstleistung, eine Werbebotschaft rankt - wird gut sichtbar im Raum platziert und dient als Ausgangspunkt, um sich mit allen Sinnen darauf einzustellen und darin hineinzuversetzen; in Form eines Rasters wird nun das geplante Vorhaben aus jedem Sinneskanal heraus beschrieben und jeweils durch ein Bild, eine Skizze oder eine kleine Zeichnung ergänzt, um so ein individuelles sinnesspezifisches Profil zu erstellen. Dann wird die Aussage personifiziert zu einem Wesen, das konkret und detailreich beschrieben wird, wobei alle Eigenschaften und Erkenntnisse dann auf die ursprüngliche Aussage übertragen werden; anschließend wird aus der Perspektive der Zielgruppe heraus dass „ersonnene“ Profil auf diesen Bereich übertragen, Aussagen und Eindrücke kombiniert und assoziiert, um so als Ausgangspunkt für vollkommen neue Lösungsansätze zu dienen.

Bionik: Zum Bereich der Analogietechniken gehörende Kreativtechnik (nach Steele), die Vergleiche herstellt zu Ideen oder Lösungsansätzen aus der Natur; Beispiele: Klettverschluss, Hubschrauber, Oberflächenbeschichtung von Geschirr und Kleidung. Bezogen auf eine Aufgabenstellung wird das zentrale Anliegen definiert; aus dem Bereich der Natur werden dann Entsprechungen ermittelt („Wie hat die Natur dieses Problem gelöst?“), die abschließend auf die Aufgabenstellung übertragen werden.

Bisoziation: Nach dem Analogie-Prinzip vorgehende Kreativtechnik (nach Burkert, aufbauend auf Koestler), die mit Hilfe von problemfremden Bezugssystemen und Denkmustern zweimal assoziiert; hierbei erfolgt eine Übertragung von Strukturen und Denkansätzen aus einem Bereich auf einen vollkommen anderen. Ein Phantasiebild als externes Bezugssystem dient der Problementfernung, bevor anschließend die gesammelten Begrifflichkeiten mit der ursprünglichen Aufgabenstellung verknüpft werden.

Bonushamster: Eine Kreativitätstechnik wie auch ein Kreativitätsspiel für eine Gruppe, mit dem Ziel, positive Aspekte und Einwände in Balance zu bringen und sorgsam abzuwägen. Zu einer Aufgabenstellung schreibt jeder Beteiligte zunächst 10 Lösungsvorschläge für sich auf; ein Lösungsvorschlag wird als erster genannt und ergibt 1 Punkt; hat jemand etwas daran auszusetzen, muss er zuvor 3 positive Aspekte aufzählen, erst dann dürfen 3 Einwände formuliert werden. Dies geht solange weiter, bis jeder Beteiligte mindestens 1 Lösungsvorschlag genannt hat; das Bewertungssystem bei dieser Aufgabe, bei der es darum geht, Punkte zu „hamstern“ ist: je 1 Punkt für eine positive Anregung – und je 1 Punkt für drei Einwände.

Boston Consulting Matrix: S. BCM.

Braincards (Kartenabfrage): Freies Ideenaufschreiben auf unabhängigen Karten oder PostIts unter Beachtung einiger Brainstorming-Grundprinzipien; einzeln oder in einer Gruppe möglich.

Brainfloating: Gattungsbegriff, Sammlung von multisensorischen Kreativtechniken (nach Braem), die sich einer abgestimmten Kombination aus unterschiedlichen Sinnesaktivationen und Ganzhirnansprache bedienen, um in der Ideenfindungsphase neue Wege zu beschreiten und ausgefallene Impulse zu erhalten.

Brainpoker: Brainwriting-Variation (auch verwandt mit der Semantischen Intuition), bei der zunächst spontane Ideen gesammelt und einzeln auf Karten notiert werden; die Karten werden anschließend gemischt, paarweise verteilt und die Wortverbindungen als Vorlage für neue Assoziationen und Lösungsansätze genutzt.

Brain-Pot: Brainwriting-Pool-Variation, die auch einzeln durchführbar ist. Dazu werden alle Ideen zu einer fixierten Aufgabenstellung – oder auch frei – auf Karten notiert und in einem Ideenbehälter – dem Brain-Pot, gesammelt; dies kann aktuell, wie auch über einen längeren Zeitraum geschehen. In bestimmten Zeitabständen wird der Inhalt des „Pots“ geleert, die Einfälle geordnet und als Inspirationsvorlage genutzt.

Brain-Puzzle: Brainstorming-Variation (nach Luther), bei der zunächst eine klassische Ideensammlung erfolgt; anschließend kann jeder Teilnehmer an einem ausgewählten Bereich weiterarbeiten und ein kurzes Brainstorming durchführen, wobei viele kleinere, und auch wechselnde Gruppen entstehen. Danach werden alle Einzelthemen visualisiert und für die Lösungsentwicklung, gleich einem Puzzle, zueinander in Beziehung gesetzt.

Brainstomping©: Kreativitätstechnik, die eine mentale Phase (Ideen sammeln) mit einer vorhergehenden körperlichen Aktivierung (Bewegen nach Trommelmusik) einleitet, um das kreative Denken zu stimulieren.

Brainstorming klassisch: Mehr ein "Gattungsbegriff" für eine Gruppe von Kreativitätstechniken bzw. Problemlösemethoden, deren wesentliches Merkmal das freie Gedankenäußern ohne unmittelbare Bewertung ist. Eine Technik des freien Ideensammelns (nach Osborn) auf Zuruf unter Beachtung einiger Grundprinzipien; hpts. in einer Gruppe, auch einzeln möglich. Als wesentlichste Prinzipien dabei gelten: Quantität vor Qualität * Keine Kritik oder Bewertung * Alle Ideen werden visualisiert. Brainstorming ist eine der klassischsten Ideenfindungstechniken, die, weil heute oft fälschlich angewandt, in ihrem Wert unterschätzt wird; ihre Ursprünge lassen sich zurückverfolgen bis in das alte Indien, wo eine vergleichbare Methode unter dem Namen Prai-Barshana bekannt war.

Brainwalking® klassisch: Freies Ideensammeln durch Aufschreiben auf im Raum verteilten Plakaten, unter Beachtung einiger Brainstorming-Grundprinzipien; zum Einsatz kommen gleiche wie auch unterschiedliche Fragestellungen. Vorwiegend für Gruppen genutzt. Im Gegensatz zum Brainwriting wechseln hier nicht die Blätter, sondern die Teilnehmenden ihre "Plätze", was Bewegung in den gesamten Prozess, wie auch in die Köpfe bringt.

Brainwriting 635: Freies Ideenaufschreiben nach einem festgelegten Muster (nach Rohrbach), unter Beachtung einiger Grundprinzipien. Beispiel: 6 Beteiligte schreiben jeweils 3 Ideen in 5 Minuten auf; danach rotieren die Notizen bis das eigene Blatt wieder vor einem liegt.

Brainwriting klassisch: Freies Ideenaufschreiben unter Beachtung einiger Brainstorming-Grundprinzipien; einzeln oder in einer Gruppe möglich.

Brainwriting-Pool: Brainwriting-Variation, bei der zu Beginn den Beteiligten schriftlich eine Auswahl an Lösungsansätzen, die der Anregung dienen, zur Verfügung gestellt wird; eigene Lösungsideen werden dann schriftlich notiert, in den gemeinsamen Pool in der Mitte eines Tisches abgelegt und so zur gegenseitigen Inspiration immer wieder ausgetauscht. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass der Rhythmus für die Beteiligten frei bestimmbar ist.

Buzz Session: Zur Bearbeitung einer komplexeren Aufgabenstellung (nach Phillips) wird eine Gruppe in Kleingruppen a’ 4-6 Teilnehmer aufgeteilt, die, voneinander getrennt, eine kurze (6 min.) Brainstorming-Sitzung durchführen. Ein Sprecher stellt die Ergebnisse anschließend in der Gesamtgruppe vor, wo die Lösungen diskutiert und geordnet werden können. Ggf. kann anschließend ein neuer Problemgesichtspunkt aufgegriffen und bearbeitet werden.




ABC-Triage
CAF