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Jahresthema 2006 |
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Komplexe Kreativmethodiken zur Problemlösung
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Kreativmethodik Imagineering© |
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Imagineering ist eine Methodik, die sowohl die Phasen des kreativen Prozesses abbildet und steuert, wie auch die beteiligten Denkstrategien von Personen beschreibt und identifiziert. Ausgehend von den Strategien eines berühmten Kreativen des 20. Jahrhunderts, Walt Disney, verknüpft diese Vorgehensweise innere (Denk-)Zustände mit äußeren Umgebungs-"Ankern" - und bietet somit dem Gehirn einen "geschützten" Raum, in dem es die jeweils nötige Denkleistung zur Entwicklung, Bewertung und Umsetzung einer Idee entfalten kann.
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Wie Sie vorgehen |
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Merkmal
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Prozess, um, unter Einbezug von Denkstil- in Verbindung mit Ortswechsel, eine Aufgabenstellung von mehreren Perspektiven aus zu bearbeiten - von der Ideenentwicklung, über die Auswahl und Bewertung bis hin zur Umsetzung.
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Einsatz für
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* Durchführung von Ideenentwicklungs- oder Problemlösungsprozessen * Optimierung von Ideenfindungs- und Entscheidungsprozessen * Konzepterarbeitung * Steuerung von Veränderungsprozessen
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Denkrichtung
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* zunächst visionär-phantasievoll divergent * dann analytisch-kritisch konvergent * abschließend handfest-praktisch produzierend
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Geeignet für
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Anfänger bis Fortgeschrittene, anfangs unter Anleitung/ Moderation; exzellente Einzel- und Teammethodik
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Zeitbedarf
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ab 15 Min. (Nutzung des Prinzips) - 1 1/2 Stunden (komplette Durchführung)
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Voraussetzungen
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* Aufgabenstellung * Flipchart und Wandplakat * dicke Stifte/ Marker * idealerweise 3 getrennte Plätze/ Räume
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Vorgehen
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Vorbereitungsphase: * Spielregeln für Vorgehensweise bekannt machen + vereinbaren * Definition der Problemstellung und Festlegen des Ziels * Ziel als Fragestellung visualisieren
Hauptphase * Phasen 1. Wunschphase/ Traumphase --- Schritt: Ideen entwickeln --- Hauptfrage: "Was?" Was wäre möglich? --- Erwünschte Fähigkeit: phantasievoll --- Spielregel (Auszug): Quantität vor Qualität (divergent Denken-Regel)
2. Ordnungsphase/ Kritikphase --- Schritt: Ideen hinterfragen --- Hauptfrage: "Warum?" Warum so - warum nicht anders? --- Erwünschte Fähigkeit: konstruktiv-kritisch --- Spielregel (Auszug): Konstruktiv Fragen ist die beste Kritik
3. Aktionsphase/ Realistenphase --- Schritt: Ideen umsetzen --- Hauptfrage: "Wie?" Wie ließe sich das umsetzen? --- Erwünschte Fähigkeit: handfest-praktisch --- Spielregeln (Auszug): Aktion ist angesagt!
* Vorgehen 1. Wunschphase/ Traumphase --- gedanklich in die Rolle des "Träumers" gehen und diese Denkstrategie aktivieren --- möglichst viele Ideen sammeln bezogen auf die genannte Aufgabenstellung --- Separator: Ort oder Platz wechseln
2. Ordnungsphase/ Kritikphase --- gedanklich in die Rolle des "Denkers" gehen und diese Denkstrategie aktivieren --- die gesammelten Ideen strukturieren, auswählen, kritisieren und hinterfragen --- Separator: Ort oder Platz wechseln
3. Aktionsphase/ Realistenphase --- gedanklich in die Rolle des " Realisten" gehen und diese Denkstrategie aktivieren --- für die ausgewählten Ideen konkrete Schritte festlegen, wie diese Lösungsansätze real in die Praxis umgesetzt werden können --- Separator: Ort oder Platz wechseln
Bei Bedarf: weiterer Durchlauf
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Variationen
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keine direkten Variationen, aber es lassen sich Parallelen ziehen zu CPS und OPM; eine Erweiterung stellt die Idealog-Methode dar. Viele bekannten Kreativtechniken lassen sich nahtlos einbinden. Die einzelnen Teilschritte können bei Bedarf wiederholt werden.
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Was Sie beachten sollten |
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Do's (Wichtig)...........
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* die Reihenfolge ist beliebig und kann mehrfach gewechselt werden; empfehlenswert ist es jedoch, mit der Wunschphase zu beginnen * die einzelnen Phasen - und damit Zustände und Denkstile - durch einen eindeutigen SEPARATOR (Unterbrecher) trennen * die Ortswechsel können auch ersetzt werden z.B. durch Wechsel einer entsprechenden Moderationskarten-Farbe u.Ä. * (unterschiedliche !) Spielregeln für die einzelnen Phasen visualisieren und auf die Einhaltung achten * Prozessschritte durch angemessene Kreativtechniken unterstützen
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und Dont's (Todsünden)
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- Phasen/ Qualitäten vermischen - Spielregeln voraussetzen und nicht ansprechen/ erklären
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Vorteil
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* Einfache Methodik * Die klare Trennung bietet "dem Gehirn" Sicherheit, welche Denkrichtung gerade erlaubt und erwünscht ist * Gründliches und umfassendes Bearbeiten einer Aufgabe * Kann in vielen Variationen einzeln, im Team oder in der Großveranstaltung durchgeführt werden * Situative Einbindung von Kreativtechniken
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Nachteil
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- eine Anleitung ist anfangs notwendig - legt kaum Wert auf anfängliche Problemklärung
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Ihr Nutzen |
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Die Methode verdeutlicht plastisch die 3 unterschiedlichen, natürlichen Denkstile, die in einem kreativen Prozess zum Einsatz kommen. Durch ihren dualen Ansatz (Prozess- und Personenorientierung) bietet sie einen dreifachen Nutzen: 1) Im kreativen Prozess gibt sie eine trennscharfe Orientierungshilfe an die Hand, welche Phase aktuell zur Bearbeitung ansteht und welcher Denkstil in dieser Phase am erfolgreichsten zum Einsatz kommt. 2) Den beteiligten Personen bietet die Methode eine hilfreiche Aussage über ihre jeweils präferierte kreative Strategie - wie auch über die Felder, in denen noch Entwicklungsbedarf besteht. 3) Ein Team schließlich erhält wertvolle Anhaltspunkte hinsichtlich der aktuellen Ressourcenverteilung und potenzieller Synergiefelder - oder auf deutsch: sind die benötigten Ressourcen bereits im Team vertreten, oder sollten zur Erzielung einer wirklich ausgewogenen und optimalen Teamleistung externe Kräfte miteinbezogen werden.
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Diese Anregung stammt aus dem Buch Königsweg Kreativität - Powertraining für kreatives Denken.
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Artikel des Monats Mai 06 Artikel des Monats März 06
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