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Jahresthema 2006 |
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Komplexe Kreativmethodiken zur Problemlösung
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Kreativmethodik Balanced Scorecard |
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Für manchen vielleicht etwas überraschend, haben wir die Balanced Scorecard in die Auflistung der Methoden eingereiht, die kreativ-produktiv auf die Entwicklung neuer bzw. Verbesserung bestehender Produkte, Dienstleistungen oder Rahmenbedingungen einwirken. Ursprünglich als Instrument zur Leistungsmessung konzipiert, ist die Balanced Scorecard (BSC) weniger eine Technik, als mehr eine langfristige KVP-Maßnahme - und damit gelebtes Ideenmanagement. Ausgerichtet an dem Leitbild, der Vision und den Zielen eines Unternehmens stellt sie für jeden Bereich erfolgsentscheidende Kennzahlen (Erfolgsparameter/ -kriterien) auf, macht sie transparent und kommuniziert sie - und richtet in der Umsetzung alle Strategien und Aktionen durchgängig und ganzheitlich an den übergeordneten Leitlinien aus. Dabei bindet sie konsequent und aktiv alle Beteiligten (/MA) aktiv mit ein. Kurz gesagt: BSC als kreatives Umsetzungsinstrument spiegelt die Strategie einer Organisation wieder und erschließt in einer Kombination aus strategischem Denken und operativen Aktionen das entscheidende Potenzial für die Zukunftsfähigkeit.
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Wie Sie vorgehen |
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Merkmal
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Kennzahlenorientierte Methodik zur konsequenten Ausrichtung und Check aller Aktionen auf ein (gemeinsames) Ziel
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Einsatz für
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* Optimierung von Prozessen, Unternehmensbereichen und Lösung von Problemen * Verbesserung alter bzw. Entwicklung neuer Produkte/ Dienstleistungen
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Denkrichtung
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strategisch ausgerichtetes kreatives Denken: * eher konvergent strukturiert-analytisch * in Ideenfindungsphasen: divergent
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Geeignet für
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eher Fortgeschrittene, anfangs unter Anleitung/ Moderation; eher eine Methodik für Gruppen bzw. ganze Unternehmen.
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Zeitbedarf
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ab 45 Min. (Nutzung des Prinzips/ einzelner Techniken) - 2 Tage und Stunden (komplette Durchführung)
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Voraussetzungen
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* Aufgabenstellung * Flipchart und Wandplakat * dicke Stifte/ Marker * Raster/ Formulare * Team
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Vorgehen
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Grundsätzliche Vorgehensweise: 1) Richtung ermitteln/ festlegen 2) IST-Situation ermitteln 3) Ziele bestimmen 4) Maßnahmen erarbeiten 5) Kennzahlen bestimmen
Ablaufdetails:
1) LEITBILD und Leitziel formulieren Formulierung eines zentralen strategischen Zieles/ Leitbilds
- Leitziel = Vision - Leitbild = Mission - Subziele ableiten und festlegen
2) STRATEGISCHES Koordinatensystem entwickeln Konkretisierung durch Sub-Ziele: - strategische Orientierung - Erwartungen verschiedener * Anspruchsgruppen * Perspektiven * Entwicklungsgebiete
* Kennzahlen als Meßgrößen definieren * definieren --- Ziele --- Inhalte --- Kennzahlen --- STRATEGISCHE THEMEN --- ENTWICKLUNGSGEBIETE/ POTENZIAL(für jeden Strategiebereich)
3) STRATEGIEFOKUSSIERTE AKTIONEN auswählen Ableitung von Aktionen, die den Sub-Zielen genügen
* Koordinatensystem mit Aktionen füllen (~ Ideen sammeln)
4) AKTIONEN zu strategischen Projekten bündeln Projekte bilden und Festlegen von Kennzahlen für die Projekte
* Projektstrukturen ergänzen * Zeitliche Abfolge der Projektschritte festlegen * Benötigte Ressourcen abschätzen
5) Strategische Projekte UMSETZEN & Verantwortung festschreiben für die Arbeitsorganisation Organisation der Arbeit/ Aktionen zur praktischen Umsetzung der Strategien
* PROJEKTE umsetzen
6) Berichts-Scorecard erstellen Einbinden der Kennzahlen in das Berichtssystem
7) Lernprozess organisieren Aus Erfahrung lernen
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Variationen
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keine direkten Variationen, aber es lassen sich viele bekannten Kreativtechniken nahtlos einbinden. Schnittstellen ergeben sich z.B. zu: - SWOT-Analyse - 20:80-Pareto-Check - Boston Consulting Matrix
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Was Sie beachten sollten |
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Do's (Wichtig)...........
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* ganzheitliche Betrachtungsweise aller Faktoren und ihrer Auswirkungen * Einbezug aller Beteiligten * Vom Großen zum Kleinen - Orientierung an und Abgleich mit den übergeordneten Leitzielen
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und Dont's (Todsünden)
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- reine Kennzahlenmentalität
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Vorteil
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* durchgängig ganzheitliche Betrachtungsweise, dh. Aktionen werden an Strategien, und die werden an Leitbildern und an Visionen ausgerichtet * Kennzahlenermittlung auch für sog. "weiche Faktoren" wie z.B. MA-Fortbildung * konsequent bereichsübergreifender Einbezug aller Beteiligten * Transparenz und Kommunikation als Prinzip
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Nachteil
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- kann extrem komplex sein/ werden - kann sehr Kenzahlenlastig sein - "Felder" sind vorgegeben
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Ihr Nutzen |
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Balanced Scorecard ist eine Methodik, die die Umsetzung angedachter Visionen im Blick hat. Die konsequente Ausrichtung aller Aktionen an den übergeordneten Zielen sowie die Erstellung von - nachvollziehbaren und messbaren! - Kennzahlen machen diese Methodik zu einem griffigen und wirkungsvollen Instrument für Problemlösungs- und Veränderungs-Prozesse, das nachhaltige Erfolge unter Einbezug aller Beteiligten erzielt!
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Anmerkung |
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Zur ersten Anwendung empfehlen wir auf jeden Fall weiterführende Lektüre - und verweisen gerne auf dieses Buch.
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Artikel des Monats Juni 06 Artikel des Monats April 06
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