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Jahresthema 2006 |
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Komplexe Kreativmethodiken zur Problemlösung
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Kreativmethodik Lateral Thinking Process |
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Laterales Denken (Querdenken) ist ein SYSTEM und eine Vorgehensweise mit mehreren, zueinander passenden Komponenten, um Probleme zu lösen und Aufgaben zu bearbeiten. Entwickelt vom "Vater" dieses Begriffs, dem Kreativitätsforscher Edward de Bono ist das prägende Merkmal das Einnehmen ungewöhnlicher Perspektiven zur Lösungsfindung - und Aktivierung neuer Nervenbahnen im Gehirn. Darüber hinaus ist es aber noch mehr: * Es ist zugleich eine KONZEPTION, ein Denkstil, der konsequent abseits der gewohnten Wege nach Ideen sucht, unter Einsatz unorthodoxer und scheinbar unlogischer Methoden - und Edward de Bonos Entdeckung und Beschreibung, wie das menschliche Gehirn funktioniert. * Es ist eine TOOLSAMMLUNG, um die Suche nach ungewöhnlichen Ideen zu unterstützen. * Und es ist eine EINSTELLUNG, sich abseits gewohnter Pfade zu bewegen - eben "quer zu denken".
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Wie Sie vorgehen |
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Merkmal
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* Komplexer 4-Schritt-Prozess mit diversen Unterschritten und Andockpunkten, um kreative Lösungen für existierende Probleme zu entwickeln - und zugleich Konzeption, Toolsammlung, Einstellung und System.
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Einsatz für
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* Existierende konkrete oder unkonkrete Problemstellungen * Aufgaben, die nach einer Lösung verlangen * Fragestellungen, die von verschiedenen Perspektiven aus betrachtet werden sollen * Erfordernis ungewöhnlicher Lösungen
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Denkrichtung
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laterales Denken
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Geeignet für
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* Fortgeschrittene, unter Anleitung; * eher eine Einzelanwendung
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Zeitbedarf
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30 min. (Prinzipien) - 3h/ 1 Tag (Prozess) - 1 Leben lang (Einstellung)
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Voraussetzungen
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Für den Prozess: * Papier bzw. Flipchart und Wandplakat * Stifte bzw. dicke Stifte
Für die Einstellung: * Offenheit * Einbeziehen unorthodoxer Möglichkeiten
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Vorgehen
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1) Auswählen und Definieren
* Focus Klar und bestimmt sein bezüglich woran Sie denken und welches Ergebnis erforderlich ist > Definieren --- Bereich: Wo? Definieren Sie das Gebiet des Denkens --- Zweck: Warum? Definieren Sie einen Zweck: Was wollen Sie erreichen?
> Redefinieren Versuchen Sie verschiedene Definitionen - Gibt es andere Wege, die Aufgabe zu definieren? * Konzept > Trennen Sie die Idee von dem (dahinterliegenden) Konzept Was ist das Konzept hier? > Referenzpunkt --- Zweck: Was ist der Zweck? --- Referenz: In Referenz wozu? --- Konzept-Triangel: --- 1) Startpunkt: bewusst auswählen! --- 2) Endpunkt --- 3) In Referenz setzen
* Definition
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2) Ideen generieren
* Alternativen > Finden Sie Alternativen
* Herausforderung > Sprungbrett - Wohin gehen wir von hier aus? > Stellen Sie den Status quo in Frage
* Zufälliger Einstieg > Beginnen Sie an ungewohnten Ansatzpunkten
* Provokation/ Bewegung > Stellen Sie Bedingungen und Vorannahmen in Frage & erzeugen Sie (geistige) Bewegung
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3) Zusammenfassen & mit dem Ergebnis arbeiten
* Ernten > Sammeln und Sichten Sie den gesamten Output der in der Ideengenerierungsphase angefallen ist
* Behandlung > Machen Sie die Idee/n bedeutungsvoll und umsetzbar
* Assessment > Wählen Sie die erfolgversprechendsten Ideen aus
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4) Resultate
* Kreatives Denken und neue Produkte
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Variationen
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keine direkte Variation; vollgültiger Einbezug in das de Bono-System von: 6 Denkhüte - DATT - CORT. Exemplarisch verdeutlicht die von de Bono entwickelte PO-Technik die Charakteristik des lateralen Denkens - und ist zugleich Bestandteil der kompelexen Vorgehensweise.
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Was Sie beachten sollten |
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Do's (Wichtig)...........
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Disziplin ... * des Focus * der Methode/n * der Zeit
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und Dont's (Todsünden)
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- bewertendes Denken VOR möglichkeitsorientiertem Denken - Abweichen von der vorgegebenen Vorgehensweise
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Vorteil
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* Komplexes, aufeinander abgestimmtes System mit einem dahinter stehenden Denk-Konzept, um Ideen durch Perspektivwechsel zu entwickeln * Einstellung und Vorgehensweise * darauf abgestimmtes Toolset
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Nachteil
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- Sehr komplexe Methode - in Deutschland eher selten genutzt - Braucht Übung und ist anfangs stark gewöhnungsbedürftig - eine Anleitung - und ein Training - ist notwendig
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Ihr Nutzen |
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Laterales Denken/ Querdenken ist, "richtig" eingesetzt ein Multi-Tool, weit mehr als ein Werkzeug, eine Vorgehensweise oder ein (theoretisches) Konzept. Es ist ein Weg, die Kapazität des eigenen Gehirns zu begreifen - und eine Fähigkeit und Einstellung, sich (alltäglichen) Herausforderungen auf eine neue, ungewohnte Weise zu nähern. Gerade die Beschäftigung mit "dem Unorthodoxen" löst alte Denk- Muster auf, schult die geistige Flexibilität und ist die Grundlage für eine wirkliche lösungsorientierte, offene Grundeinstellung - DIE Voraussetzung für echte Innovation.
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Artikel des Monats Aug./ Sept. 06 Artikel des Monats Juni 06
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