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"Sicherheitshinweise" |
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Kreative Typologien haben immer etwas markantes an sich. Sie beziehen Position. Das kann zu heftigem Kopfschütteln führen, zu eruptivem Schmunzeln - oder einfach zu einem echten Aha-Erlebnis.
Wenn Sie jedes Modell, jede Typologie nicht wie eine unumstößliche Wahrheit, sondern als eine interessante Perspektive behandeln, dann können Sie einen echten Nutzen - und Lerneffekt - daraus ziehen.
Daher gilt: Bitte anschnallen und los-lesen. Enjoy the ride!
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Information |
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Gegenstand
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Denkpräferenzansatz nach dem deutschen Kreativitätsforscher Michael Luther, der die 4 Denkpräferenzen unmittelbar an die 4 Phasen des kreativen Prozesses anlehnt.
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Grundlage
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Luther bildet den kreativen Kreislauf in dem Idealog-Modell (Ideen im Dialog) ab. In diesem Prozessmodell (basierend auf den Arbeiten von Graham Wallas) sind alle 4 Phasen notwendig für den Gesamtprozess, wobei jede der 4 Phasen vollständig eigene Intentionen, Methoden, Spielregeln und Denkrichtungen aufweist - somit autark ist: * Orientierungsphase: Probleme analysieren und Ziele definieren. * Generierungsphase: Ideen und Einfälle entwickeln. * Optimierungsphase: Vorschläge sortieren, priorisieren/ bewerten und verfeinern. * Implementierungsphase: Lösungen umsetzen.
Der kreative Prozess braucht alle 4 Schritte, wobei die Reihenfolge auch in gemeinsamer Abstimmung (z.B. in einem Team) variieren kann. Oberstes Prinzip in der Anwendung ist das sogenannte "parallele Denken", das heißt, dass alle Beteiligten zu einem bestimmten Zeitpunkt in die gleiche Richtung, also "parallel" denken. Das spart Zeit, vermindert Reibungsverluste, ermöglicht einen gemeinsamen Perspektivwechsel und garantiert die Berücksichtigung aller Positionen und Aspekte.
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Aussage
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Der IPC geht davon aus, dass Menschen über unterschiedliche Denkpräferenz verfügen. Jeder Mensch verfügt über die ganze Kapazität für alle 4 Denkrichtungen; jedoch zeigt sich in der Praxis, dass aufgrund von Ausbildung, Erziehung, Berufswahl, kulturellen Werten oder anderen Faktoren einzelne Denkstile unterschiedlich präferiert werden, oder ausgeblendet/ vernachlässigt werden. Das gilt gleichermaßen für Einzelpersonen, Teams und sogar für ganze Organisationen. Das Bewusstsein um die individuellen und teambezogenen Ausprägungen und Verteilungen unterstützt den kreativen Prozess und hilft, in der Praxis ein ausgewogenes Verhältnis zu sichern.
Diese Feststellung hat auch schon Roger von Oech, ein amerikanischer Kreativitätsforscher, gemacht. Er entwickelt das "4 Quadrant-Denkmodell", das 4, mit dem IPC deckungsgleiche, verschiedene Denkansätze unterscheidet und mit ihren Eigenheiten abbildet.
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Ziel
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Für den kreativen Prozess - für Problemlösung gleichermaßen wie für Innovation - ist es von ausschlaggebender Bedeutung, dass alle 4 Denkleistungen gleichmäßig miteingebracht werden, um die Potenziale aller Beteiligten effizient zu nutzen und zu handfesten Ergebnissen zu gelangen. In diesem Zusammenhang verhält sich der InnovationsPotential-Kompass wie ein Persönlichkeitsinventar-Instrument: Mit Hilfe eines Fragebogens - seit Ende 2007 auch online - lassen sich die individuellen Denkpräferenzen analysieren und in einem grafischen Profil ausgeben. Das zeigt Einzelpersonen wie Teams auf einen Blick, wo ihre Stärken liegen - und macht ihnen genauso bewusst, mit welchen Defiziten sie rechnen müssen bzw. welche Qualitäten sie brauchen, um in einem Problemlösungs- oder Innovationsprozess insgesamt und in ausgewählten Phasen erfolgreich zu sein.
Das Ergebnis: * Individuelle Präferenzen bewusst machen und abbilden * Praktische Rückschlüsse für Teamzusammensetzung ziehen * Prozesse optimieren durch entsprechende Phasengestaltung
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Besonderes
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Bezogen auf Kreativität und Innovation lehnt sich der IPC© eng an fundierte Prozessmodelle an und geht damit weiter als alle anderen Profilinstrumente, die (z.T.) valide und in sich schlüssig sind, aber als "stand alone"-Modelle keinen Bezug zu einer parallelen definierten Vorgehensweise (einem Prozess) besitzen.
Er ist weltweit das einzige Persönlichkeitsinstrument, a) das eine valide Einschätzung der persönlichen kreativen Denkpräferenz vornimmt und damit direkt nutzbar ist für und speziell zugeschnitten auf Innovations- und Problemlösungsprozesse, UND b) dessen Aussage unmittelbar kompatibel zu (und damit nutzbar von) einem Prozessmodell, dem Idealog-Ansatz, ist.
Testpersonen erhalten damit nicht nur eine Aussage hinsichtlich ihrer bevorzugten Denk- und Aufgabenorientierung, sondern zugleich eine signifikante Angabe über ihr Potenzial in den 4 Phasen des Innovations- und Problemlösungsprozesses. Das gilt für Einzelpersonen, noch mehr aber für Teams, die diesen Check gemeinsam absolvieren.
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Einteilung |
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Aufklärer (Forscher)
strategisch zielorientiert
ZIELE ausrichten
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Aufklärer bevorzugen es, Zeit zu investieren, um ein klares Verständnis der Herausforderung oder des Themas zu bekommen, bevor Sie zu Ideen, Lösungen oder Aktionen übergehen. Sie brauchen es, behutsam vorzugehen und sicherzustellen, dass sie tatsächlich die richtige Herausforderung adressieren. Aufklärer achten gerne auf Details: Dinge hinterfragen, genau untersuchen, und nach Informationen „graben“, die ihnen helfen den Kernpunkt des Themas besser zu verstehen. Typische Aussage: "Nicht vermuten - wissen, wo es lang gehen soll, ist wichtig!"
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Schattenseite: Ewige Planer oder Zögerer. Es kann Zeiten geben, wo Aufklärer unter einer „Analyse-Paralyse“ leiden und sich im Sammeln von Fakten und Hinterfragen verlieren.
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Ideengeber (Künstler)
phantasievoll-visionär
IDEEN entwickeln
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Ideengeber mögen es, abstrakte Konzepte und Ideen zu entwickeln – je mehr und ausgefallener, desto besser. Von Natur aus visionär veranlagt, fühlen sie sich am Wohlsten, wenn sie „das große Bild“ sehen und ihr Vorstellungsvermögen stretchen können. Ideengeber fühlen sich eher angezogen von abstrakten und globalen – „großen“ – Themen und kümmern sich weniger um Details. Sie sind flexible Denker, können für eine Situation aus dem Stand heraus viele Möglichkeiten, Ideen und Lösungen sehen und entwickeln, und sind aufgeschlossen gegenüber unorthodoxen, gewagten Ideen. Typische Aussage: "Lasst uns mal für einen Moment querdenken - und mit Ideen spielen, als wenn alles möglich wäre!"
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Schattenseite: Abgehobene Phantasten. Es kann Zeiten geben, wo Ideengeber von einer Idee zur nächsten springen, ohne sie konsequent weiter zu verfolgen - oder Gefallen daran finden, reihenweise unausgegorene Hirngespinste oder abstruse Vorschläge zu liefern.
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Optimierer (Richter)
kritisch-strukturiert
KONZEPTE verfeinern
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Optimierer lieben es, Zeit aufzuwenden, um mögliche Lösungen gründlich zu analysieren, sie zu unterteilen und auf ihre Stärken und Schwächen hin zu untersuchen. Sie erfreuen sich daran, vorhandene Ansätze zu strukturieren und erkennen leicht die Fehler in vorliegenden Ideen und Vorschlägen. Es gelingt ihnen leicht, eine Rohidee in ein ausgearbeitetes Konzept zu verwandeln und damit eine Lösungsumsetzung präzise vorzubereiten. Typische Aussage: "Nicht so schnell; lasst uns gründlich abwägen - und vernünftig sein!"
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Schattenseite: Perfektionisten, "Reichsbedenkenträger" und Fehlersucher. In ihrem Drang zu analysieren und mögliche Lösungen abzuwägen, kann es Zeiten geben, wo Optimierer bei dem Versuch steckenbleiben, die „perfekte Lösung“ zu finden bzw. sie nur noch die Fehler und Schwächen eines Vorschlags herausstellen, ohne konstruktiv vorwärts zu gehen.
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Umsetzer (Krieger)
handfest-praktisch
LÖSUNGEN realisieren
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Umsetzer sind ständig bestrebt, eine Idee in Aktion, in die Umsetzung zu bringen. Sie ziehen die meiste Energie daraus, eine Idee zu verwirklichen und handfeste Ergebnisse zu schaffen. Umsetzer lieben es, Dinge zu erreichen und sind ständig besorgt darüber, einer Idee möglichst schnell zum Leben zu verhelfen. Typische Aussage: "Zeit ist Geld - lasst uns endlich loslegen!"
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Schattenseite: Blinde Aktionisten. In ihrem Drängen, eine Aufgabe zu erledigen, kann es Zeiten geben, wo Umsetzer ungeduldig werden und ohne notwendige Zwischenschritte zu schnell zur Aktion übergehen.
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