Bionik

Unter Bionik wird ein Kreativitätsprinzip (nach Steele) verstanden, das Vergleiche herstellt zu Ideen oder Lösungsansätzen aus der Natur; Beispiele: Klettverschluss, Hubschrauber, Oberflächenbeschichtung von Geschirr und Kleidung. Bezogen auf eine Aufgabenstellung wird zunächst das zentrale Anliegen definiert; aus dem Bereich der Natur werden dann Entsprechungen ermittelt ("Wie hat die Natur dieses Problem gelöst?"), die abschließend auf die Aufgabenstellung übertragen werden.

Was
Analogien für komplexe Aufgabenstellungen aus der Natur ableiten

Wofür
Übernahme kreativer Lösungsstrategien und -prinzipien aus der Naturbeobachtung

Wann
Phase (2) des Idealog-Prozesses: GENERIERUNG

Was hilft
phantasievoll denken in MÖGLICHKEITEN

Art
Einzel- und Gruppentechnik

Wielange
Eine – mehrere Stunden

Für wen
Fortgeschrittene


Womit
-
1 Gruppe (4-12 freiwillige TN)
- 1 Moderator, der die Methode kenntMaterial: Ideennotizblöcke, 3x Flipcharts, Stifte, Tape; ggf. Beispielsbilder früherer Bioniklösungen

Wie
- Spielregeln
klären + vereinbaren
- Aufgabenstellung visualisieren; Beispiel: Wie können wir ein neues Sicherheitssystem entwickeln?
-
Ggf. die Anforderungen an eine Lösung kurz skizzieren (Flip 1).
- Gruppe/ Einzeln: In die Natur gehen (real, oder virtuell per Literatur- oder Internetrecherche) und Lösungen aus der Natur recherchieren
- Die gefundenen Ideen zusammentragen (Flip 2) ... und auf ihr Potenzial hinsichtlich einer Lösung für die Aufgabenstellung untersuchen (Flip 3)
- Moderator: alle genannten Ideen für alle sichtbar aufschreiben
- Bewertet wird erst nach einer Pause


Vorteile
- Hilft den Horizont zu erweitern
- Schult die Wahrnehmungsfähigkeiten
- Recherche (geistig) bzw. Bewegung (körperlich) führt zur Problementfernung
- Lässt sich gut mit weiteren Techniken verbinden

Nachteile
- Braucht Zeit und Geduld; die Lösungen liegen oft nicht sofort auf der Hand
- Braucht idealerweise eine Bionikerfahrene Moderation, die auch mit Beispielen aufwarten kann
- Erfordert gute Wahrnehmungsfähigkeiten

© CreaJour 2010, Michael Luther


2-KAWA
2-SIL