Funny Association

Funny Associations ist eine Ideenfindungstechnik (nach Luther) und bedient sich wie die Kopfstandtechnik eines bewusst herbeigeführten Perspektivwechsels. In einem ersten Schritt wird ein Brainstorming mit einer negativen Formulierung und zusätzlich einer paradoxen Verfremdung durchgeführt, gefolgt von einer paradoxen Fragestellung umgedrehter, also positiver Art; erst im dritten Schritt erfolgt dann ein Brainstorming zur eigentlichen Aufgabenstellung. Als mögliche Erweiterung lassen sich alle Antworten des zweiten Schrittes in einem weiteren Brainstorming in Bezug zur Aufgabe setzen.

Was
Gedanken lockern durch absurde Fragen

Wofür
Neue Perspektiven und Impulse gewinnen, indem das Aufgaben-Szenario verfremdet und, im 1. Schritt vergleichbar der Kopfstandtechnik zusätzlich noch ins Negative umgedreht wird

Wann
Phase (2) des Idealog-Prozesses: GENERIERUNG

Was hilft
phantasievoll denken in MÖGLICHKEITEN

Art
Gruppentechnik

Wielange
15-45 min

Für wen
Einsteiger - Fortgeschrittene


Womit
-
1 Gruppe (4-12 freiwillige TN)
- 1 Moderator, der die Methode kennt
- Material: Mindestens 3 Flipcharts (ggf. in Schritt 4 und 5 mehr), Stifte, Tape

Wie
- Spielregeln
klären + vereinbaren
- Aufgabenstellung visualisieren; Beispiel: Wie können wir unsere Mitglieder für die nächste Jahreshauptversammlung begeistern?
-
1. Schritt: Dissoziation plus Negation: Die Aufgabenstellung wird in einen imaginären Rahmen verlegt PLUS ins Negative umgedreht;
Bsp.: Was kann ein ZOODIREKTOR tun, um MÖGLICHST WENIG LEUTE in den Zoo zu bekommen?
-
2. Schritt: Dissoziation plus Positiv: Die Aufgabenstellung bleibt in einem imaginären Rahmen UND wird positiv formuliert;
Bsp.: Was kann ein ZOODIREKTOR tun, um MÖGLICHST VIELE LEUTE in den Zoo zu bekommen?
-
3. Schritt: Assoziation plus Positiv: Die Aufgabenstellung wird real UND positiv formuliert;
Bsp.: Was können WIR tun, um MÖGLICHST VIELE LEUTE zur nächsten Jahreshauptversammlung zu bekommen?
-
4./ 5. Schritt: Für Fortgeschrittene: Zusätzlich können im Anschluss noch alle Antworten des 2. und ggf. auch des 1. Schritts als Ideenpool für die ursprüngliche Fragestellung genutzt werden; hierzu wird Antwort für Antwort als "Sprungbrett" genutzt, um weitere Ideen zu produzieren.
- Bewertet wird erst nach einer Pause


Vorteile
- Negation bringt Humor ins Spiel (wie bei der Kopfstandmethode)
- Verfremdung/ Dissoziation erhöht den Humorfaktor und lässt die Gedanken sich völlig vom Problem entfernen
- Im dissoziierten Zustand von negativ zu positiv schwenken führt meist automatisch dazu, dass sich die Beteiligten als lösungskompetent erleben
- Schrittweise Assoziation ermöglicht allmähliche „Realisierung“ möglicher Lösungsansätze
- Ergibt einen großen Pool an Ideen, die weiter ausgeführt werden können

Nachteile
- Für rational-nüchtern denkende Beteiligte gewöhnungsbedürftig

© CreaJour 2010, Michael Luther


2-Kopfstand
2-Ideenstern