Typisch - "logisch" - typologisch

Typologien, Persönlichkeitsinstrumentarien, Präferenzmodelle, Profile - vielfältige Namen, ein "Gegenstand".

Typologien sind Modelle
(der Wahrheit) über Menschen - nicht mehr oder weniger!
Einteilungen von Menschen in bestimmte, unterscheidbare Kategorien - nach körperlichen, charakterlichen, verhaltensmäßigen oder anderen Merkmalen. Diese Merkmale KÖNNEN tief verwurzeit sein - sie sind jedoch (auch wenn das manche Vertreter dieser "Zunft" gerne anders sehen) einer willentlichen Änderung, und damit persönlichen Entwicklung, zugänglich.

Was heisst:
* Menschen weisen bestimmte, identifizierbare Grundzüge auf.
* Diese Grundzüge geben einen guten Anhaltspunkt über Fähigkeiten und Verhaltensweisen.
* Menschen können sich ändern!

Dabei hat jede Typologie immer eine konzeptionelle Brille aufgesetzt, einen Filter, und mißt damit auch nur einen Ausschnitt, eine Facette der Realität. Und das heisst, das jede Typologie nur so gut und wirkungsvoll ist, wie das Konzept, auf dem sie beruht, einen wirklichen Bezug zum Anwendungsfeld aufweist - in unserem Falle Kreativität und Ideenfindung.

Und eben nicht als unveränderliche Wahrheit angesehen, sondern nur als "Blitzlicht", als Momentaufnahme verstanden wird, die zu weiteren Wahrnehmungen herausfordert.
Die Frage ist daher nicht: "Sind diese Modelle wahr? Entsprechen Sie der Wirklichkeit?
Die Frage ist viel mehr: "Nützen mir diese Modelle im Alltag?"

Verantwortlich angewandt, kann eine Typologie ...

Hinweise auf Verhaltensweisen und Fähigkeiten geben;

ein wertvolles Instrument zur Selbsteinschätzung sein - um zu begreifen, warum ich in manchen Situationen immer wieder auf eine ähnliche Weise reagiere;

bewusst machen, welche unterschiedlichen Ausprägungen es gibt, wo Ihre eigenen Präferenzen und Stärken liegen - und welche "Typen", Rollen, Potenzialfelder Sie noch entwickeln können;

Ihnen helfen, ein Verständnis für Andere zu entwickeln (z.B. Ihre Kollegen) - und zu begreifen, warum jemand in einer bestimmten Situation so reagiert, wie er reagiert; manchmal kann es sogar nützlich sein, dieses "Wissen" (mit) zu teilen;

eine Aussage treffen, wo, bezogen auf eine konkret definierte Aufgabensituation, Ressourcen in Ihrem Team, Ihrer Projektgruppe oder Ihrer Unternehmens-Abteilung existieren - oder noch zu entwickeln sind.



Zu beachten gilt es dabei, dass ...

Typologien eben nicht die Wahrheit, sondern nur ein Abbild, eine Landkarte der Wahrheit sind - und dass Menschen bei aller "Passgenauigkeit" immer ihre individuellen Eigenheiten aufweisen, die berücksichtigt werden wollen;

diese Modelle eine erste Aussage über einen Menschen liefern KÖNNEN - die nur als Anhaltspunkt dient für ein genaueres Hinschauen, eine genauere Wahrnehmung;

das Einordnen von Menschen in "Schubladen" weder dem Grundgedanken einer Typologie entspricht, noch "zwingend" vorgesehen ist - die Verantwortung, mit solchen Systemen bewusst umzugehen ... liegt bei uns!



Was ist der Nutzen

Manche neueren Lifestyle-Typologien sind mit einem Branchenfokus versehen (z.B. die Einteilung eines Zeitschriftenverlages in bestimmte Lesertypen - oder die eines Modehauses nach Modetypen) - und erheitern regelmäßig die Leser. Sie dienen dazu, branchenspezifische Aussagen zu treffen ... aber in aller Regel gilt: sie "greifen zu kurz". Andere sind alt, lange auf dem "Markt" (wie z.B. Freud und Jung) - sind gründlicher recherchiert und hinterlegt ... und bleiben doch nur eine, von vielen möglichen Betrachtungsweisen.

Im folgenden finden Sie eine Auflistung bekannter Typologien wieder, die einen Bezug zur Kreativität aufweisen - unabhängig von ihrer wissenschaftlichen Begründbarkeit. Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit - und wird deswegen immer wieder und weiter ergänzt. Sie kennen noch eine weitere, hier nicht angeführte - dann freuen wir uns über eine Nachricht von Ihnen, am liebsten mit einer kurzen Beschreibung oder einem Quellennachweise (z.B. Buch oder Webadresse), in den wir uns vertiefen können. Vielen Dank.

Verschaffen Sie sich selbst einen Eindruck über "Typen", Präferenzen und Profile und staunen, schmunzeln, grübeln Sie über die unterschiedlichen Konzepte. Und überlegen Sie sich, was die ein oder andere Beschreibung vielleicht mit Ihnen zu tun hat - wo Sie sich wiederfinden und welche Schlussfolgerungen Sie aufgrund dieser Erkenntnisse ziehen können.

Gehen Sie mit Ihrem "Wissen" so um, wie Stephen Hawkings es einmal für die Physik definiert hat: "Unser Universum ist nur eines von ganz vielen. Wir leben darin und wir müssen damit zurecht kommen, mit all den Gesetzmäßigkeiten, Regeln, Definitionen und Vermutungen. Also ist es unsere Welt, unsere Wahrheit. Aber machen Sie sich frei von der Vorstellung, dass es die einzige Wahrheit ist!"

Präferenz versus Kompetenz

Typologisierungen ermitteln Präferenzen, im Unterschied zu Kompetenzen. Hier erfahren Sie, was er Unterschied zwischen diesen beiden Begriffen ist und welche Bedeutung das in der Praxis hat.


Hier finden Sie mehr!


Kreative Präferenzen