Was wäre wenn (As if)

Was wäre wenn ist eine Imaginationstechnik, die mittels provozierender Fragen real existierende Gegebenheiten außer Kraft setzt und so alte Denkmuster erweitert. Die Fragestellungen können irrelevanter Natur sein, um die Gedanken allgemein zu provozieren (z.B.: "Was wäre wenn .... eine Stunde am Tag die Schwerkraft ausfallen würde * ... Menschen einen zweiten Daumen an jeder Hand hätten * ... wir nicht mehr schlafen müssten") oder sich konkret auf die Aufgabenstellung beziehen und eine oder mehrere Vorannahmen in Frage stellen (z.B.: "Was wäre wenn ... wir endlose Geldmittel zur Verfügung hätten * ... man aus Sand Energie produzieren könnte * ... unser Firmenname bereits global bekannt wäre").

Was
Gedanken lockern durch Fragen, die bestehende Gesetzmäßigkeiten oder Vorannahmen außer Kraft setzen und imaginäre Bedingungen schaffen

Wofür
Gewöhnliche Denkgrenzen überschreiten, Vorstellungskraft aktivieren und neue Perspektiven einnehmen

Wann
Phase (2) des Idealog-Prozesses: GENERIERUNG

Was hilft
phantasievoll denken in MÖGLICHKEITEN

Art
Einzel- und Gruppentechnik

Wielange
5-30 min

Für wen
Einsteiger - Fortgeschrittene


Womit
-
1 Gruppe (4-12 freiwillige TN)
- 1 Moderator, der die Methode kennt
- Material: Flipchart, Stifte, Klebeband

Wie
- Spielregeln
für Vorgehensweise bekannt machen + vereinbaren.
- Aufgabenstellung visualisieren; Beispiel: Wie können wir unseren Absatz wirkungsvoll steigern?)
- Imaginäre Bedingungen allgemeiner Art einführen, z.B.:
- Was wäre, wenn ... alle Menschen 4 Arme hätten
- Was wäre, wenn ... täglich für 1 Stunde die Schwerkraft ausfallen würde?
- Was wäre, wenn ... wenn jeder Tag 26 Stunden hätte
-
B) Imaginäre Zustände schaffen bezogen auf die Aufgabenstellung:
z.B.: Was wäre, wenn ... wir alleine auf dem Markt wären * ... Werbung nichts kosten würde * ... Menschen Geld selbst drucken könnten ?
-
Gruppe: Ideen im "Brainstorming-Modus" äußern
- Moderator: alle Ideen/ Vorschläge für alle sichtbar aufschreiben
- Bewertet wird erst nach einer Pause


Vorteile
- Kann zu enormen geistigen Höhenflügen führen
- Kann auch als Aufwärmen vor einer eigentlichen Zielfrage genutzt werden
- Verdeutlicht, welches Ideenpotenzial in einer Gruppe steckt, wenn gültige Vorannahmen außer Kraft gesetzt werden

Nachteile
- Braucht eine Brainstormingerfahrene Gruppe
- Für rational-nüchtern denkende Beteiligte gewöhnungsbedürftig
- Weniger geeignet, wenn Spannungen im Team existieren oder die Gefahr besteht, dass der Vorsitzende einzelne "verrückte" Beiträge (und ihre Äußerer) aufs Korn nímmt; in solchen Fällen eignet sich ein normales Brainstorming anfangs eher

© CreaJour 2010, Michael Luther


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